Ein erfüllter Kinderwunsch – auch mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
Ein Kind zu bekommen, ist auch mit CED grundsätzlich möglich. Zahlreiche Studien und Erfahrungen zeigen: Wenn sich die Erkrankung in einer stabilen, entzündungsfreien Phase befindet, sind die Chancen auf eine unkomplizierte Schwangerschaft und Geburt sehr gut – nahezu vergleichbar mit denen gesunder Frauen.
Fruchtbarkeit und Zeugung
Die Fruchtbarkeit ist bei Männern und Frauen mit CED in der Regel nicht beeinträchtigt – vor allem dann nicht, wenn sich die Erkrankung in Remission befindet. Während eines aktiven Schubs kann es bei Frauen allerdings zu einem vorübergehenden Rückgang der Fruchtbarkeit kommen. Bei Männern können Fisteln oder Abszesse im Genitalbereich zu Erektions- oder Ejakulationsstörungen führen.
Der ideale Zeitpunkt für eine Schwangerschaft liegt daher in einer stabilen Phase, in der möglichst keine oder nur sehr wenige Krankheitssymptome bestehen.
Schwangerschaft mit CED – gut begleitet durch neun Monate
Eine Schwangerschaft bei bestehender CED sollte stets eng von einem CED-erfahrenen Gastroenterologen und einer Gynäkologin bzw. einem Gynäkologen begleitet werden. Viele CED-Medikamente können auch in der Schwangerschaft weitergeführt werden – eine individuelle Abstimmung ist jedoch unerlässlich. Wichtig ist auch, mögliche Mängel (z. B. Eisen, Zink, Folsäure) frühzeitig abzuklären und gegebenenfalls auszugleichen.
Kommt es während der Schwangerschaft zu einem Schub, ist rasches Handeln gefragt. Auch dann können viele Medikamente sicher weiterverwendet werden – eine gute interdisziplinäre Zusammenarbeit ist hier entscheidend.
Familienplanung – sprich offen mit deinem Ärzt:innenteam
Ob Empfängnis, medikamentöse Behandlung oder mögliche Risiken – alle Fragen rund um den Kinderwunsch sollten offen mit behandelnden Ärzt:innen besprochen werden. Je besser die Planung, desto entspannter kann die Familiengründung verlaufen.
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