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Was ist CED?
Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa
Beide haben gemeinsam, dass es zu einer chronischen Entzündung im Verdauungstrakt kommt. Auch die Beschwerden der beiden Krankheitsbilder, wie z. B. Durchfall oder Bauchschmerzen, ähneln sich.
In ca. 10% der Fälle kann eine genaue Unterscheidung in Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa nicht erfolgen, da Symptome beider Krankheiten auftreten. In diesen Fällen spricht man von Colitis indeterminata, der „unbestimmten“ Colitis.
Unterscheidung von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Was ist Morbus Crohn? Was ist Colitis ulcerosa? Und wie verlaufen die beiden Erkrankungen?
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Die 5 häufigsten Fragen zu CED
1. Was sind die Unterschiede zwischen Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und mikroskopischer Colitis – und wie werden diese Erkrankungen diagnostiziert?
Morbus Crohn kann den gesamten Verdauungstrakt betreffen, Colitis ulcerosa nur den Dickdarm. Typisch für Colitis ulcerosa sind blutige Durchfälle, bei Morbus Crohn eher Bauchschmerzen, besonders im rechten Unterbauch.
Mikroskopische Colitis verursacht wässrige, nicht-blutige Durchfälle und ist nur unter dem Mikroskop sichtbar. Der wichtigste Unterschied im Gegensatz zu Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa: Eine mikroskopische Colitis verursacht im Darm keine Folgeschäden wie Engstellen, entzündliche Vernarbungen oder lässt Fisteln entstehen. Dennoch kommt es im Alltag der Betroffenen zu Beschwerden wie beispielsweise andauernde, heftige Durchfälle oder Bauchschmerzen.
Die genaue Diagnose zu Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder der mikroskopischen Colitis erfolgt durch Blut- und Stuhluntersuchungen, Darmspiegelungen, Biopsien und bildgebende Verfahren wie MRT oder Ultraschall.
2. Müssen Medikamente bei CED ein Leben lang eingenommen werden?
Prinzipiell gelten Morbus Crohn und Colitis ulcerosa als unheilbar. Es besteht daher ein Leben lang das Risiko, erneut daran zu erkranken bzw. erneut einen Entzündungsschub zu bekommen.
Nach Start und Erfolg der geeigneten Therapie sollte diese i.d.R. auf jeden Fall für die Dauer von 2 Jahren oder mehr durchgeführt werden, weil hier die Phase des Abheilens erfolgt, welche wiederum zur vollständigen Zurückdrängung der Entzündung führt.
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind jedoch sehr individuelle Erkrankungen, sprich: CED kann bei jeder Person anders ausgeprägt sein bzw. unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Es gibt Menschen mit milden Verläufen, aber auch jene Menschen mit hochgradigen Entzündungsaktivitäten. Deshalb muss die Therapieform auch entsprechend ausgewählt und angepasst werden.
3. Was passiert, wenn die Erkrankung unbehandelt bleibt, sprich auf konventionelle, medizinische Therapie verzichtet wird?
Unbehandelte Entzündungen können den Darm schwer schädigen und Folgeschäden wie Stenosen, Fisteln, Operationen oder ein erhöhtes Krebsrisiko verursachen. Auch andere Organe (z.B. Gelenke, Augen, Haut) können betroffen sein.
Ziel der Behandlung bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa ist daher die Entzündungsfreiheit und die Linderung der Beschwerden und die dadurch verbesserte Lebensqualität. Wichtig sind vor allem die rechtzeitige Diagnose und Therapie sowie regelmäßige Kontrolluntersuchungen (Blutwerte, Calprotectin im Stuhl, ggf. Ultraschall oder Koloskopie).
Eine aktive Auseinandersetzung mit der Erkrankung, Stressabbau, moderates Training und eine gesunde und ausgewogene Ernährung unterstützen dabei nachhaltig.
4. Kann man durch eine spezielle Form der Ernährung, Bewegung und/oder Stressmanagement selbst zu einem besseren Krankheitsverlauf beitragen?
Ja, Betroffene können den Verlauf einer Chronisch Entzündlichen Darmerkrankung (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa aktiv positiv beeinflussen. Auch wenn diese Erkrankungen in erster Linie medikamentös behandelt werden, zeigen Studien und Erfahrungsberichte, dass Lebensstilfaktoren eine wichtige unterstützende Rolle spielen.
Moderates Ausdauertraining (z.B. 3 × 30 Minuten/Woche) wirkt entzündungshemmend und verbessert die Stimmung – auch bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa ist dies wissenschaftlich belegt.
Dauerstress fördert Entzündungen; Stressfaktoren sollten reduziert und Entspannungstechniken erlernt werden.
Rauchen verschlechtert insbesondere bei Morbus Crohn den Verlauf deutlich und sollte unbedingt vermieden werden.
Eine gesunde Ernährung und maßvoller Alkoholkonsum sind weitere wichtige Bausteine.
5. Welche Schmerzmittel sind bei CED unbedenklich und worauf sollte ich bei der Einnahme achten?
Bei Chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen (CED) ist Vorsicht bei der Einnahme sogenannter Nicht-steroidaler Antirheumatika (NSAR) geboten. Dazu zählen Wirkstoffe wie Acetylsalicylsäure (ASS), Diclofenac und Ibuprofen. Diese Medikamente können Entzündungen im Darm verstärken und das Risiko für Krankheitsschübe erhöhen. Ihr Einsatz bei Schmerzen (z.B. Kopf- oder Gelenkbeschwerden) wird daher nicht empfohlen.
Besser verträglich sind Schmerzmittel wie Paracetamol, Metamizol oder Tramadol. Diese Wirkstoffe gelten als geeignete Alternativen bei CED.
Wichtig: Besprich die Wahl des Schmerzmittels unbedingt mit deinem behandelnden Arzt oder deiner Ärztin, um eine individuell passende Lösung zu finden!

Hinweis
Die „5 wichtigsten Fragen zu CED“ wurden in Zusammenarbeit mit dem CED-Experten Univ.-Prof. DI Dr. Harald Vogelsang ausgearbeitet. Univ.-Prof. DI Dr. Harald Vogelsang ist ehemaliger Leiter der CED-Ambulanz am AKH Wien und medizinischer Berater des CED-Kompass.
(Stand: Mai 2025)