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CED zwischen Stress und Entspannung

So steigerst DU deinen Therapieerfolg!

Fühle ich mich oft gestresst und was löst meinen Stress aus? Wie kann ich mich entspannen? Brauche ich vielleicht Hilfe? Der richtige Umgang mit Ängsten oder Stresssituationen kann dein Leben mit CED enorm erleichtert und viel zum Therapieerfolg beitragen. Auch die Inanspruchnahme von professioneller Hilfe kann ein wichtiger Schritt dazu sein.

Dein psychisches Wohlbefinden ist wichtig!

Stress ist ein häufiger Wegbegleiter von CED-Betroffenen. Die typischen Symptome – z. B. Bauchkrämpfe oder Durchfälle – führen zu einem hohen Stresslevel, meist verbunden mit Ängsten, seinen Alltag als CED-Betroffener nicht mehr bewältigen zu können. Dazu kommen auch weitere Ängste und Unsicherheiten: das plötzliche Eintreten der nächsten Schubphase oder der bevorstehende operative Eingriff. Das ständige Wechselbad der Gefühle ist definitiv eine seelische Belastung – für die Betroffenen selbst, aber auch für ihre Angehörigen.

Egal, ob Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa – das psychische Wohlbefinden ist für den Heilungsverlauf von CED-Betroffenen besonders wichtig. Hier haben wir einige Ratschläge diesbezüglich für dich zusammengefasst:

# Deine Selbsthilfe-Strategie

Ein wesentlicher Schritt, um seelische Ausgeglichenheit zu erreichen, ist die Akzeptanz der Erkrankung sowie die Entwicklung einer geeigneten Selbsthilfe-Strategie.
Alle wesentlichen Infos zu deiner Selbhilfe-Strategie findest du HIER

# Stress ist individuell

Die tatsächlichen Stressquellen jedes CED-Betroffenen sind natürlich ganz individuell. Obwohl die körperlichen Vorgänge in Stresssituationen bei allen Menschen gleich ablaufen, wird Stress von jedem Menschen anders empfunden. Was als Stress erlebt wird, hängt stark davon ab, wie jeder Einzelne eine herausfordernde Situation und deren Bewältigungschance wahrnimmt. Oft sind es, wie auch bei gesunden Menschen, ganz alltägliche Situationen, die Stress verursachen. Mal ist es Stress im Job, weil ein Projekt gerade dringend abgeschlossen werden muss. Oder emotionaler Stress durch Streit in der Familie oder Beziehung, weil die familiären Umstände vielleicht gerade nicht so einfach sind. Vielleicht sind es aber auch finanzielle Sorgen, die deinen Alltag bestimmen und Existenz- und Zukunftsängste auslösen. Einige Betroffene setzten sich zusätzlich selbst unter Druck, weil sie vielleicht der Meinung sind, alles oder vieles alleine schaffen zu müssen.

# CED als Stressquelle?

Natürlich stellt auch die Erkrankung selbst eine große Stressquelle für viele CED-Betroffene dar. Morbus Crohn und Colitis ulcersoa stellen das Leben schon mal auf den Kopf – die Unsicherheit, wann denn wohl der nächste Schub eintritt, die Angst vor einer bevorstehenden Operation, die Sorge um die Beziehung oder den bevorstehenden Kinderwunsch, die Herausforderungen in der Schule, am Ausbildungsplatz oder in der Arbeit, die diese Erkrankung mit sich bringt, oder einfach „nur“ die tägliche Belastung durch die permanente Notwendigkeit, aufs WC zu gehen.

# Finde deinen persönlichen Weg!

Deine CED begleitet dich ein Leben lang – umso wichtiger ist es, dass du als Betroffener selbst aktiv wirst, und somit zu einem positiven Verlauf deiner Erkrankung beiträgst. Zum einen kannst du versuchen, die erkannten Stressquellen zu beseitigen. Das ist jedoch oft einfacher gesagt als getan, denn gewisse Situationen lassen sich nicht so einfach abschalten oder wegklicken. Die zweite Möglichkeit ist es, zu lernen, mit deinem Stress und möglichen Auslösern dafür im Alltag umzugehen.

# Entspann dich!

Egal ob du dir also ab sofort mehr Raum für deine persönlichen Interessen gibst oder Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation in deinen Alltag einbaust oder endlich deine schon lange geplanten Wünsche und Vorstellungen in die Tat umsetzt – jeder Betroffene sollte hier seine eigene, passende Strategie entwickeln.
Von Yoga bis Qi Gong – alle Tipps zur Entspannung findest du HIER!

# Professionelle Hilfe für deine Psyche

Manchmal ist es jedoch an der Zeit, sich in professionelle Hände zu begeben und seine Strategie mit einem Psychotherapeuten gemeinsam zu erarbeiten. Dann ist eine psychotherapeutische Begleitung sinnvoll, bei der die Betroffenen lernen, mit ihrer Erkrankung und den daraus resultierenden Ängsten und Problemen besser umzugehen. In Gesprächstherapien werden die psychischen Auswirkungen der körperlichen und seelischen Belastung thematisiert. Probleme, die durch die Krankheit in Familie oder Partnerschaft entstehen, können aber auch im Rahmen einer Paar- oder Familientherapie besprochen werden.

Die Kosten für therapeutische Leistungen werden in der Regel von den gesetzlichen sowie von einem Großteil der privaten Krankenkassen getragen. Dabei ist es jedoch wichtig, dass eine klare Diagnose vorliegt und dass der bevorzugte Therapeut von den Krankenkassen anerkannt ist.

Alle wichtigen Infos zum Thema „CED und Psychotherapie“ und die aktuelle Info-Broschüre findest du HIER!