Eosinophile Ösophagitis (EoE)
Schluckbeschwerden, das Gefühl von „steckengebliebener Nahrung“ oder sogar Schmerzen beim Essen – das alles können Anzeichen einer eosinophilen Ösophagitis (kurz EoE) sein. Diese chronisch entzündliche Erkrankung der Speiseröhre ist zwar relativ selten, wird aber in den letzten Jahren immer häufiger erkannt. In diesem Artikel erfährst du, worum es sich bei EoE handelt, wie sie sich bemerkbar macht und was du dagegen tun kannst.
Was ist eine Eosinophile Ösophagitis?
Die EoE ist eine allergiebedingte Entzündung der Speiseröhre, bei der bestimmte Immunzellen – sogenannte Eosinophile – vermehrt in die Schleimhaut der Speiseröhre einwandern. Diese Zellen lösen eine chronische Entzündung aus, die mit der Zeit zu Schwellungen, Vernarbungen und Verengungen führen kann.
Oft wird die EoE auch als „Ekzem der Speiseröhre“ bezeichnet. Auslöser sind meist Nahrungsmittelbestandteile, seltener auch Umwelteinflüsse. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Die Erkrankung tritt oft erstmals im jungen Erwachsenenalter auf, kann aber auch Kinder betreffen.
Typische Symptome
Die Beschwerden entwickeln sich schleichend und können unterschiedlich stark ausgeprägt sein:
- Schluckbeschwerden (Dysphagie)
- Gefühl, dass Nahrung stecken bleibt (besonders feste oder trockene Speisen)
- Langes Kauen oder häufiges Nachtrinken beim Essen
- Vermeidung bestimmter Lebensmittel
- Brustschmerzen oder Sodbrennen
- Bauchschmerzen, Erbrechen oder Wachstumsstörungen bei Kindern
Achtung: Viele Betroffene passen ihre Essgewohnheiten unbewusst an – und suchen erst spät medizinische Hilfe!
Warum sollte EoE behandelt werden?
Eine unbehandelte EoE kann zu dauerhaften Verengungen und Vernarbungen der Speiseröhre führen. Außerdem kann es zu sogenannten Bolusimpaktierungen kommen – Situationen, in denen Nahrung komplett stecken bleibt und nur durch eine Notfall-Endoskopie entfernt werden kann. Auch die Lebensqualität leidet, wenn Essen zur täglichen Belastung wird.
Welche Therapien gibt es?
Zur Behandlung der EoE gibt es drei etablierte Ansätze – die sogenannten „3 D“:
- Drugs (Medikamente):
Entzündungshemmende Medikamente – meist topisch wirkende Kortisonpräparate – können die Eosinophilen-Zellreaktion in der Speiseröhre eindämmen. - Diet (Diät):
Durch gezielte Ausschlussdiäten kann versucht werden, auslösende Nahrungsmittel zu identifizieren und zu meiden. Diätologische Begleitung ist dabei sehr wichtig. - Dilation (Aufweitung):
Ist die Speiseröhre bereits verengt, kann eine mechanische Aufdehnung (Dilatation) notwendig werden. Diese Behandlung lindert die Schluckbeschwerden, bekämpft aber nicht die Ursache.
Hinweis: Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, ist eine dauerhafte Betreuung durch Fachärzt:innen notwendig. Die EoE ist zwar nicht heilbar, aber mit der richtigen Therapie gut kontrollierbar.


Hinweis:
Die Inhalte dieses Kapitels wurden mit freundlicher Unterstützung von Dr. Falk Pharma Österreich GmbH erstellt.