Leben mit CED: Wie du deine Therapie aktiv unterstützen kannst

Die medikamentöse Therapie ist die wichtigste Grundlage zur Behandlung von Chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Doch viele Betroffene fragen sich: Was kann ich selbst zusätzlich tun, um den Verlauf meiner Erkrankung positiv zu beeinflussen? Ein bewusster Lebensstil und ergänzende Maßnahmen können dabei eine wichtige Rolle spielen.

Warum ergänzende Maßnahmen sinnvoll sind

Medikamente zielen darauf ab, Entzündungen zu kontrollieren und Schübe zu verhindern. Ergänzende Maßnahmen können diese Wirkung unterstützen, das allgemeine Wohlbefinden steigern und helfen, besser mit der Erkrankung im Alltag umzugehen.

Wichtig: Diese Maßnahmen ersetzen nicht die ärztlich verordnete Therapie, sondern ergänzen sie sinnvoll.

Ernährung: Individuell und ausgewogen

Es gibt keine „CED-Diät“, die für alle passt. Dennoch gilt:

  • Während der Schubphase: Leicht verdauliche, ballaststoffarme Kost kann Beschwerden lindern.
  • In der Remission: Eine abwechslungsreiche und nährstoffreiche Ernährung unterstützt die allgemeine Gesundheit.

Ein Ernährungstagebuch kann helfen, persönliche Unverträglichkeiten zu erkennen. Bei Unsicherheiten empfiehlt sich eine Ernährungsberatung – idealerweise mit Erfahrung bei CED.

Hinweis: Detaillierte Infos und Downloads findest du auch im Kapitel „CED und Ernährung“.

Bewegung: Aktiv bleiben trotz Erkrankung

Regelmäßige Bewegung stärkt nicht nur den Körper, sondern auch die Psyche. Geeignet sind:

  • Spaziergänge
  • Radfahren
  • Schwimmen
  • Sanfte Sportarten wie Yoga oder Pilates

Wichtig: Höre auf deinen Körper und passe die Intensität an deine aktuelle Verfassung an. Viele Tipps zum Thema Bewegung findest du auch im Kapitel „CED und Sport“.

Stressmanagement: Entspannung als Schlüssel

Stress kann Schübe begünstigen. Daher ist ein gutes Stressmanagement essenziell. Mögliche Maßnahmen:

  • Entspannungstechniken (z. B. Meditation, autogenes Training)
  • Achtsamkeit im Alltag
  • Psychologische Unterstützung bei anhaltender seelischer Belastung

Hinweis: Mehr Infos zum Thema findest du auch in den Kapiteln „CED und Stressbewältigung“ oder „CED und Psychotherapie“.

Schlaf: Erholung für Körper und Geist

Ausreichender und erholsamer Schlaf ist wichtig für die Regeneration. Tipps für besseren Schlaf:

  • Feste Schlafenszeiten
  • Schlafumgebung ruhig und dunkel gestalten
  • Entspannungsrituale vor dem Zubettgehen

Rauchstopp: Besonders wichtig bei Morbus Crohn

Rauchen verschlechtert nachweislich den Verlauf von Morbus Crohn. Ein Rauchstopp ist daher eine der wichtigsten Maßnahmen zur Unterstützung der Therapie. Bei Colitis ulcerosa scheint der Einfluss weniger stark, dennoch profitieren auch hier viele von einem rauchfreien Leben.

Naturheilkunde und komplementäre Verfahren

Einige Betroffene setzen ergänzend auf:

  • Probiotika
  • Heilpflanzen (z. B. Weihrauch)
  • Akupunktur

Wichtig: Sprich vor der Anwendung immer mit deinem Arzt, um mögliche Wechselwirkungen mit Medikamenten zu vermeiden.

Impfungen und Vorsorge

CED und deren Therapie können das Immunsystem beeinflussen. Daher sind vorbeugende Maßnahmen wichtig:

  • Impfstatus regelmäßig überprüfen (z. B. Grippe, Pneumokokken)
  • Krebsfrüherkennung nicht vernachlässigen, insbesondere bei langjähriger Colitis ulcerosa
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