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Familienplanung und Schwangerschaft – das solltest du wissen

Mitten im Leben

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa beginnen oft „mitten im Leben“. Meist im Alter zwischen dem 15. und 35. Lebensjahr, also in der Zeit, wo Pubertät, Studium, Ausbildung, Beruf und Partnerschaft oder Familienplanung das Leben bestimmen. Das Thema Sexualität stellt einen wichtigen Aspekt in diesem Lebensabschnitt dar. Partnerschaft und Familienplanung spielen für viele CED-Betroffene eine große Rolle.

Kinderwunsch bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Eine Familie zu gründen und Kinder zu bekommen, gehört mit zu den schönsten Erfahrungen, die man im Leben machen kann. Aus medizinischer Sicht bestehen bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa in der Regel keine Einwände, in der Beziehung sexuell aktiv zu sein oder sich einen Kinderwunsch zu erfüllen. CED-Betroffene haben heute die besten Aussichten, problemlos Kinder zu bekommen. Die Wahrscheinlichkeit, auf unkompliziertem Weg ein Kind zur Welt zu bringen, ist bei Frauen mit einer CED in Remission gleich groß wie bei einer gesunden Frau. Die Veranlagung zu chronisch entzündlichen Darmkrankheiten kann zwar vererbt werden, allerdings ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering. Damit ist das Risiko, dass Kinder von Eltern mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa die Krankheit bekommen, ebenfalls sehr gering.

Fruchtbarkeit, Zeugung und Schwangerschaft

Prinzipiell ist die Fruchtbarkeit von Mann und Frau aufgrund einer CED nicht verringert. Vor allem in einer entzündungsfreien Zeit sind sowohl Mann als auch Frau gleichermaßen in der Lage, Kinder zu zeugen. Anders verhält es sich während einer Schubphase, denn in dieser Zeit kann die Fruchtbarkeit bei Frauen herabgesetzt sein. Sollten krankheitsbedingt Fisteln oder Abszesse auftreten, können diese bei Männern Auswirkungen auf Erektion und Samenerguss haben.

Der bestmögliche Zeitpunkt für den Beginn, sprich die Zeugung, einer Schwangerschaft liegt aus medizinischer Sicht für die Frau in einer Phase, in der die Entzündung nicht oder nur wenig aktiv ist. Also in einem Zeitraum, in dem nur wenige bis gar keine krankheitsbedingten Symptome auftreten. In dieser Phase ist die Fruchtbarkeit nicht beeinträchtigt und auch die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Schwangerschaft unkompliziert und im Allgemeinen nicht anders als bei einer gesunden Frau verläuft.

Fragen zum Zeitpunkt der Empfängnis, zum Verlauf der Schwangerschaft oder zur medikamentösen Behandlung von CED während der Planung einer Schwangerschaft bzw. einer bestehenden Schwangerschaft sind Themen, die du als Frau jedenfalls mit deinem behandelnden Arzt und auch mit deinem Gynäkologen besprechen solltest. Sprich ihn ebenfalls offen auf mögliche Mangelerscheinungen (z. B. Eisen- und Zinkmangel) an, damit diese noch vor einer Schwangerschaft ausgeglichen werden können!

Schub in der Schwangerschaft

Tritt ein Schub in der Schwangerschaft auf, muss schnell und richtig gehandelt werden. Die meisten Medikamente können auch problemlos während der Schwangerschaft gegeben werden, wichtig ist in diesem Fall eine gute Zusammenarbeit zwischen dem behandelnden Gynäkologen und dem CED-versierten Gastroenterologen.

Weitere Infos zum Thema „Kinderwunsch und Schwangerschaft bei CED“ sowie die aktuelle Info-Broschüre findest du HIER!

Die Wahrscheinlichkeit, auf unkompliziertem Weg ein Kind zur Welt zu bringen ist bei Frauen mit einer CED in Remission gleich groß wie bei einer gesunden Frau.

Das Risiko, dass Kinder von Eltern mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa die Krankheit bekommen, ist sehr gering.