Das Arztgespräch – Dein Leitfaden
Kennst du das? Fragezeichen im Kopf, weil dich medizinische Fachwörter völlig überfordern? Du verlässt das Arztzimmer und bist noch verunsicherter als vorher? Gerade nach einem Kontrolltermin oder bei der Erstdiagnose von Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa kann es leicht passieren, dass man die Fülle an Informationen nicht sofort verarbeiten kann.
Damit du den besten Behandlungserfolg erzielen kannst, ist eine gute Kommunikation mit deinem Arzt oder deiner Ärztin entscheidend. Doch viele Betroffene fühlen sich im Arztgespräch unsicher oder vergessen vor lauter Aufregung, wichtige Fragen zu stellen.
Hier findest du die besten Tipps, wie du dich auf deinen nächsten Arzttermin vorbereitest:
Tipp 1: Suche dir einen CED-Spezialisten
Eine erfahrene Gastroenterologin /ein erfahrener Gastroenterologe oder eine spezialisierte CED-Ambulanz ist Gold wert. Informiere dich online – über unsere Auflistung der CED-Ambulanzen in Österreich, den CED-Atlas von DarmPlus oder direkt bei der CED-Helpline – wo du in deiner Nähe gute Ansprechpartner:innen findest. In einer CED-Ambulanz wirst du meist multidisziplinär betreut – also von einem Team aus Ärzt:innen, Pflegefachkräften, Therapeut:innen und Ernährungsberater:innen.
Hinweis: Für Termine in einer CED-Ambulanz brauchst du oft eine Überweisung – erkundige dich frühzeitig, was du mitbringen musst.
Tipp 2: Informiere dich vorab über deine Erkrankung
Wissen gibt Sicherheit! Bei uns hier auf der Website des CED-Kompass findest du umfassende Infos zu Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Nutze Videos, Podcasts und Broschüren, um dich schlau zu machen.
Auch die ÖMCCV bietet wertvolle Tipps und Austauschmöglichkeiten.
Tipp 3: Dokumentiere deine Krankengeschichte
Sammle alle wichtigen Unterlagen:
- Arztbriefe
- Laborbefunde
- OP-Berichte
- Infos zu bisherigen Komplikationen, etc.
Auch Symptome, die du nicht direkt mit deiner CED in Verbindung bringst (z.B. Hautprobleme, Gelenkschmerzen oder Augenentzündungen), solltest du erwähnen.
Tipp 4: Sprich über deinen Alltag
Erzähl deiner Ärztin oder deinem Arzt, wie dein Leben aussieht: Beruf, Familie, Hobbys, sportliche Pläne, anstehende Operationen (z.B. Zahneingriffe) – all das kann Einfluss auf die Therapie haben.
Tipp 5: Entscheide gemeinsam über die Therapie
Ob Tabletten, Spritzen, Infusionen oder andere Formen – es gibt viele Therapieoptionen. Besprich mit deinem Behandlungsteam genau, welche Therapie für dich passt, wie du sie am besten in deinen Alltag integrierst und welche Risiken oder Nebenwirkungen möglich sind.
Wichtig: Eine nicht behandelte Entzündung birgt ebenfalls Risiken!
Tipp 6: Gut vorbereitet zu Untersuchungen
Gerade bei Koloskopien oder MRTs hilft es, sich vorher gut zu informieren. Frag genau nach, wie du dich vorbereiten musst (z.B. zur Darmreinigung – Infos HIER). Wenn du magst, lass dir die Bilder erklären – so bekommst du ein besseres Verständnis für deine Erkrankung.
Tipp 7: Vorbereitung auf OPs
Steht eine Operation an, informiere dich gründlich. Lass dir den Eingriff genau erklären und tausch dich, wenn möglich, mit anderen Betroffenen aus.
Tipp 8: Begleitung zum Termin
Nimm eine vertraute Person mit – vier Ohren hören mehr als zwei! Gerade wenn viele Infos auf einmal kommen, ist es gut, jemanden dabeizuhaben, der mitschreibt oder später mit dir darüber spricht.
Tipp 9: Keine Scheu vor Fragen
Es gibt keine dummen Fragen! Frag nach, wenn du etwas nicht verstehst – das ist dein gutes Recht. Viele Ambulanzen haben auch spezialisierte CED-Nurses, die dir zusätzliche Erklärungen geben können. Und natürlich steht dir die CED-Helpline zur Verfügung, wenn nach dem Gespräch noch Fragen offenbleiben.
Tipp 10: Notizen machen!
Schreib dir während des Gesprächs die wichtigsten Infos auf – so bleibt nichts auf der Strecke, und du kannst später alles in Ruhe nachlesen.
Hinweis:
Die Inhalte auf dieser Seite wurden in Zusammenarbeit mit medizinischen Expert:innen erstellt und mit freundlicher Unterstützung der Takeda Pharma Ges.m.b.H. zur Verfügung gestellt.
