Sexualität, Partnerschaft und Familie mit CED
Eine chronische Erkrankung betrifft nie nur den Einzelnen – auch die Beziehung kann stark mitbetroffen sein. Menschen mit CED erleben im Alltag viele Einschränkungen, die das gemeinsame Leben mit dem Partner oder der Partnerin beeinflussen können: Ein geplanter Urlaub fällt wegen eines Schubs ins Wasser, romantische Restaurantbesuche werden durch häufige WC-Gänge unterbrochen, oder die Betreuung der Kinder muss kurzfristig neu organisiert werden.
Gerade in akuten Krankheitsphasen stehen viele Paare unter zusätzlichem Druck. Doch Studien zeigen: Die Belastung wird oft von den Betroffenen selbst als stärker empfunden als von ihren Partner*innen. Viele berichten sogar, dass sie durch die Herausforderungen enger zusammengewachsen sind und sich gegenseitig besser verstehen als zuvor.
Auch das Thema Sexualität spielt eine wichtige Rolle. Körperliche Beschwerden, Operationen oder die Angst vor Inkontinenz können das sexuelle Erleben beeinträchtigen. Gleichzeitig sind Offenheit, Vertrauen und Kommunikation entscheidend, um gemeinsam Wege zu finden, die Intimität aufrechtzuerhalten und die Beziehung zu stärken. In diesem Kapitel erfahren Sie, welche Herausforderungen und Chancen sich in Partnerschaften mit CED ergeben, wie Paare ihre Beziehung aktiv gestalten können und welche Unterstützungsangebote es gibt.
„Offen über meine Krankheit zu sprechen, war nicht immer leicht. Aber es hat unsere Beziehung gestärkt und gezeigt, dass Nähe auch mit CED möglich ist.“
Maria 38 Jahre alt, Colitis ulcerosa