So unterstützt du deine Gesundheit aktiv!
Stress ist ein ständiger Begleiter vieler Menschen mit Chronisch Entzündlichen Darmerkrankungen (CED) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Strategie kannst du deinen Alltag spürbar erleichtern und deine Lebensqualität verbessern.
Warum ist Stressmanagement so wichtig?
Typische Symptome wie Bauchkrämpfe oder Durchfälle können das Stresslevel erheblich steigern. Viele Betroffene haben Angst vor der nächsten Schubphase oder vor Eingriffen – verständlich, denn die Erkrankung bringt oft Unsicherheiten mit sich. Das wirkt sich nicht nur auf den Körper, sondern auch stark auf die Psyche aus. Studien zeigen: Ein stabiles psychisches Wohlbefinden kann den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen.
Schritt 1: Deine individuelle Selbsthilfe-Strategie
Ein erster wichtiger Schritt ist die Akzeptanz der Erkrankung. Sie bildet die Basis, um aktiv an deiner Gesundheit zu arbeiten. Überlege dir, welche Maßnahmen dir guttun und wie du sie fest in deinen Alltag integrieren kannst. Inspiration findest du im Kapitel „Deine Selbsthilfestrategie“.
Schritt 2: Erkenne deine persönlichen Stressquellen
Jeder Mensch empfindet Stress anders. Häufige Stressoren sind:
- Belastung am Arbeitsplatz (z. B. Zeitdruck)
- Konflikte in Familie oder Partnerschaft
- Finanzielle Sorgen
- Innere Ansprüche, „alles alleine schaffen zu müssen“
- Die Erkrankung selbst (z. B. Angst vor dem nächsten Schub oder vor Operationen)
Reflektiere regelmäßig: Was genau löst bei dir Stress aus?
Schritt 3: Entwickle deinen Weg zum Umgang mit Stress
Nicht jede Stressquelle lässt sich sofort beseitigen. Umso wichtiger ist es, Strategien zu entwickeln, die dir im Alltag helfen, besser damit umzugehen. Einige Anregungen:
- Zeit für dich selbst: Nimm dir regelmäßig Auszeiten.
- Entspannungstechniken: Yoga, Meditation, autogenes Training oder Qi Gong können hilfreich sein.
- Freude im Alltag: Plane bewusst Aktivitäten ein, die dir guttun.
Schritt 4: Hol dir Unterstützung, wenn nötig
Manchmal reichen eigene Strategien nicht aus. Dann kann professionelle Hilfe sinnvoll sein. Psychotherapeutische Begleitung unterstützt dich dabei, mit deiner Erkrankung und den damit verbundenen Ängsten besser umzugehen. Auch Paar- oder Familientherapien sind hilfreich, wenn die Erkrankung zu Konflikten im persönlichen Umfeld führt.
Hinweis: Die Kosten für eine Psychotherapie werden in der Regel von den gesetzlichen und vielen privaten Krankenkassen übernommen. Achte darauf, dass eine klare Diagnose vorliegt und der Therapeut anerkannt ist. Mehr Infos dazu auch im Kapitel „CED und Psychotherapie“.