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Deine Strategie zur Selbsthilfe

Aktiver Umgang mit Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Der erste Schritt zu einem aktiven Umgang mit CED ist die Akzeptanz. Viele Betroffene wollen im ersten Moment nicht wahrhaben, dass sie jetzt ihr Leben lang an einer chronischen, sprich immer wiederkehrenden, Erkrankung leiden. Doch im Laufe der Zeit – oft auch unter Anleitung professioneller Hilfe – entwickeln CED-Betroffene eigene Strategien, um ihre Krankheit zu akzeptieren und diese auch in den Alltag zu integrieren.

Hier haben wir einige Ratschläge aus vielen persönlichen Erfahrungen CED-Betroffener zusammengefasst, die dir bei der aktiven Auseinandersetzung mit deiner CED und deinem Körper helfen:

# Akzeptiere deine CED

Dein Alltag mit CED ist wesentlich leichter und vor allem auch lebenswerter, wenn du deine Erkrankung annimmst und dich aktiv mit ihr auseinandersetzt. Neben der richtigen Behandlung gibt es auch viele weitere Möglichkeiten, deinen Therapieverlauf langfristig zu verbessern. Einem „normalen“ Leben steht somit nichts im Weg, also lohnt es sich, positiv zu denken und nach vorne zu schauen!

# Informiere dich

Suche dir Informationen rund um den Themenkreis deiner Erkrankung und tausche dich mit anderen CED-Betroffenen aus. Das kann dir helfen, besser mit deiner Erkrankung klarzukommen und macht dich selbstständiger und selbstbewusster. Die ÖMCCV (Österreichische Morbus Crohn-Colitis ulcerosa Vereinigung) bietet hierzu laufend Workshops, Mitgliedertreffen und gemeinsame Aktivitäten an. Die Mitglieder der ÖMCCV sind alle selbst CED-Betroffene. Sie haben gelernt, den Alltag zu meistern, und geben diese Erfahrungen gerne an dich weiter.

# Dein Körper, deine Verantwortung

Egal, welchen Weg du im Umgang mit deiner CED einschlägst, es liegt an dir, diesen individuellen Weg zu finden und beizubehalten. Dazu gehört vor allem eine große Portion Mut und der Wille, etwas zu verändern. Nimm Hilfe und Unterstützung an, aber behalte immer im Auge, dass du selbst für das Finden deiner idealen Balance verantwortlich bist. Auch bei der medizinischen Behandlung solltest du dein Mitspracherecht nicht aus den Augen verlieren – gib dich erst zufrieden, wenn du sie gemeinsam mit deiner Ärztin/deinem Arzt gefunden hast!

# Hör auf deinen Körper

Finde heraus, was dir gut tut, und versuche rechtzeitig auf die Warnsignale deines Körpers zu hören. Vor allem das Erkennen deiner persönlichen Stressquellen oder Ängste kann hier ein wichtiger Schritt sein. Vielleicht hilft es auch, speziell in der Anfangsphase, Notizen zu deiner Tagesverfassung oder deinen Erlebnissen zu machen? Finde heraus, was dich im Alltag entspannt und wobei du zwischendurch Energie und Kraft tanken kannst. Oft reicht schon ein Spaziergang in der Natur oder eine extra Portion Schlaf.

# DUbistnichtallein – Selbsthilfe ist wichtig

Um psychisch und körperlich fit zu bleiben, können Entspannungstechniken, Sportangebote oder auch Gespräche mit anderen CED-Betroffenen (Angebote dazu auch bei der ÖMCCV – Österreichische Morbus Crohn-Colitis ulcerosa Vereinigung) hilfreich sein. Bei persönlichen Krisen und langanhaltenden Problemen können und sollten jedoch auch psychotherapeutische Angebote in Anspruch genommen werden. (mehr dazu siehe unten)

# Finde deinen idealen Facharzt/deine Fachärztin

Nachdem du in regelmäßigen Abständen in medizinischer Betreuung bist, ist es wichtig, dass du dich gut betreut und ernst genommen fühlst. Das Vertrauensverhältnis zu deiner Ärztin/deinem Arzt spielt bei einer CED eine wichtige Rolle. Und solltest du dir nicht gleich sicher sein, hol dir mehrere Meinungen ein. Wichtig ist, dass du deine optimale ärztliche Betreuung findest. Außerdem ist es wichtig, dass du auch alle anderen Fachärzte – etwa Augen-, Zahn-, Haut- oder Frauenarzt – darüber informierst, dass du an Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa leidest. (HIER alle Infos zu den Beschwerden außerhalb des Darms bei einer CED)

# Erkenne das Positive!

Die aktive Auseinandersetzung mit deiner CED bedeutet vor allem, dass du dein Leben in vielen Bereichen bewusster lebst. Egal, ob beim Beseitigen deiner Stressquellen, bei der Umstellung deiner Ernährung oder der aktiven Entspannung zwischendurch – deine Sicht der Dinge wird sich vielleicht verändern, Prioritäten werden sich verschieben und du wirst auch viele neue, positive Erfahrungen und Erkenntnisse sammeln. Diese Erfahrungen werden dich stärken und dir helfen, deinen „neuen“ Alltag zu meistern.

# Professionelle Hilfe für deine Psyche

Manchmal ist es jedoch an der Zeit, sich in professionelle Hände zu begeben und seine Strategie mit einem Psychotherapeuten gemeinsam zu erarbeiten. Dann ist eine psychotherapeutische Begleitung sinnvoll, bei der die Betroffenen lernen, mit ihrer Erkrankung und den daraus resultierenden Ängsten und Problemen besser umzugehen. In Gesprächstherapien werden die psychischen Auswirkungen der körperlichen und seelischen Belastung thematisiert. Probleme, die durch die Krankheit in Familie oder Partnerschaft entstehen, können aber auch im Rahmen einer Paar- oder Familientherapie besprochen werden.

Die Kosten für therapeutische Leistungen werden in der Regel von den gesetzlichen sowie von einem Großteil der privaten Krankenkassen getragen. Dabei ist es jedoch wichtig, dass eine klare Diagnose vorliegt und dass der bevorzugte Therapeut von den Krankenkassen anerkannt ist.

Informiere dich! – Suche dir Informationen rund um den Themenkreis deiner Erkrankung und tausche dich mit anderen CED-Betroffenen aus. Die ÖMCCV steht dir hierbei als Selbsthilfevereinigung mit Rat und Tat zur Verfügung.

HIER erfährst du mehr!

Die aktive Auseinandersetzung mit deiner CED bedeutet vor allem, dass du dein Leben in vielen Bereichen bewusster lebst.