Shiatsu als Begleitung bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Der CED-Kompass unterstützte mit dem Projekt „HAPPY HARA“ drei Diplomandinnen der International Academy für Hara Shiatsu bei ihrem Diplomprojekt im Frühjahr 2020 in Wien.
Insgesamt wurden 12 Betroffene von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa über einen Zeitraum von 8 Wochen mit Shiatsu begleitet. Einmal wöchentlich wurden die Personen in Wien von den Diplomandinnen behandelt. Die Ergebnisse dazu sind erfreulich!
Was ist Shiatsu?
Shiatsu ist eine eigenständige in sich geschlossene Form der ganzheitlichen, manuellen Körperarbeit. Die Ursprünge von Shiatsu liegen in traditionellen chinesischen und japanischen Gesundheitslehren. Ins Deutsche übersetzt bedeutet „shi“ Finger, und „atsu“ Druck. Druck im Sinne von aufmerksamer Berührung, die mit Fingerspitzen, Handballen, Ellenbogen, Knien oder Füßen ausgeübt wird. Die Intensität der Berührung wird den Bedürfnissen der KlientInnen angepasst. Die Druckausübung erfolgt mittels Schwerkraft durch Verlagerung des Körpergewichts aus der Körpermitte, dem sogenannten „Hara“, der behandelnden Person.
Wie wird Shiatsu praktiziert?
Shiatsu wird am Boden auf einer Matte ausgeübt. Die Person bleibt angekleidet. Shiatsu nutzt eine Vielzahl weiterer vitalisierender Techniken wie Dehnungen und Rotationen.
Was kann Shiatsu bewirken?
Das größte Potenzial von Shiatsu liegt in der Vorsorge, der Aktivierung der Selbstheilungskräfte des Organismus und einer Steigerung des Wohlbefindens.
Die Ziele von „Happy Hara“:
- Kann Shiatsu helfen, die Beschwerden einer CED zu lindern bzw. die Intervalle zwischen den Schüben der Krankheit vergrößern?
- Bietet die Körperarbeit der Klientin / dem Klienten eine Möglichkeit mehr Akzeptanz für den eigenen Körper zu erlangen und somit pro aktiv Verantwortung für das eigenen Selbst zu übernehmen, körperliche Aktivitäts- und Ruhephasen zu steuern und dadurch das Fundament wichtiger Säulen der Resilienz aufzubauen?
Die wichtigsten Ergebnisse von „Happy Hara“:
- Durch die Behandlungen konnte erwirkt werden, dass die KlientInnen sich intensiver mit ihrer Ernährung auseinandersetzten. Dies führte zu einer Verbesserung der Verdauung um 20% der Gruppe
- Auf körperlicher Ebene zeigen die Behandlungen einen erfreulichen Anstieg der Libido
- Shiatsu zeigt sich als eine vielversprechende alternative Begleittherapie bei CED